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1. Tag – Anreise in den Raum Böhmisch-Mährischen Hochlands
in die Stadt Jihlava / Iglau / ca. 100 km östlich von Prag. Einquartierung, Abendessen im Hotel.
2. Tag – JIHLAVA
Die historische ehemalige Bergstadt wurde im 12 Jh. die zweitgrößte Silberfundstätte Europas. Im Jahre 1249 erhob König Wenzel I. Bergsiedlung Jihlava zur Stadt und das hiesige so genannte Iglauer Bergrecht wurde in viele andere Bergwerke, sogar in Südamerika, übernommen. Bis heute blieb in Jihlava eine geheimnisvolle Unterwelt erhalten, die zu den bekanntesten Raritäten gezählt wird. Das Labyrinth selbst ist mehr als 25 km lang und in mehreren Stockwerken geteilt. Seine Gesamtfläche beträgt ca. 50 000 qm und zieht sich komplett unter der historischen Altstadt. Die unterirdischen Gänge entstanden von 14. bis 16.Jh., wobei es für den Bau der Unterwelt keine exakte Erklärung gibt. Sie konnte Schutz- aber auch Lagerbedeutung haben. Zum Schluss dienten die Keller und Gänge als Bunker. Erst in 50er und 60er Jahren wurde die Unterwelt für die Touristik neu entdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich. Mit der Unterwelt sind viele geheimnisvolle Ereignisse verbunden. Im Jahr 1978 wurde ca. 11 m unterhalb der Oberfläche durch die Höhlenwissenschaftler der so genannte flirrende Lichtgang entdeckt. Die Wände sind mit einer Schicht bedeckt, die grün phosphoresziert. Mehrere, auch wissenschaftliche, Forschungen in den letzen Jahren haben die Geheimnisse nur vertieft. Die Kameras und andere Technik versagten oftmals, funktionierten nicht oder registrierten mysteriöse Schatten. In einigen Steinwinkeln ändert sich sogar in kurzer Zeit die sonst ständige Temperatur, wobei alles auf die Existenz weiterer unbekannter Räume zeigt. Zur historischen Wahrheit gehört aber auch, dass in der Zeit des letzten Weltkriegs in der Unterwelt auch Nazis und ihre Okkultisten experimentierten. Einige Analysen zeigen, dass in der Unterwelt phosphoreszierende Farben von IG-Farben benutzt wurden. Der Zweck ist aber nicht bekannt. Wenn wir wieder das Licht der Welt erblicken, erwatet uns das Haus des größten Stadtsohns: des Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler, der hier mit seinen Eltern von 1860 bis 1875 lebte (danach kam er an die Wiener Universität). Seine Eltern betrieben hier eine Gaststätte. Den Rest des Tages verbringen wir in der Stadtmitte mit Bummel und einer Kaffeepause in einem der typischen Lokale. Abendessen im Hotel.
3. Tag – ZDAR NAD SAZAVOU – ZELENA HORA
Am Vormittag führt uns der Weg zum Wallfahrtsort Zelena Hora. Die Wallfahrtskirche auf dem „Grünen Berg“ gilt als einzigartige Leistung des genialen Prager Baumeisters Giovanni Blasius Santini-Aichel, der sie in Jahren 1719 bis 1722 erbaute. Aus dem Anlass der erwarteten Heiligsprechung des böhmischen Märtyrers Johann von Nepomuk wählte der Baumeister die beeindruckende Symbolik eines fünfzackigen Sternes. Von oben sieht es aus, als ob ein Stern vom Himmel gefallen wäre. Verweilen Sie ein wenig und spüren Sie die ausgeprägte Religiosität, die dieser interessante Ort ausstrahlt. Seit 1995 befindet sich das Objekt unter Unesco-Denkmalschutz. Während des Baus arbeitete Santini mit mehreren kabbalistischen Elementen und in seinen Projekten sehen wir tiefe Kenntnisse von Mathematik, Numerologie, Geometrie und natürlich auch die Vereinigung der christlichen und jüdischen Kabbala-Lehre. Die Konstruktion der Kirche entstand aus Form eines Kreises, wobei mehrmals die Ziffer „5“ wiederholt wird als Anspielung auf die 5 Sterne, die den Leichnam des Märtyrers umgaben, wenn dieser aufgefunden wurde. Die Stadt Zdar nad Sazavou selbst verfügt über noch ein historisches Geheimnis. Der Friedhof hier verbirgt nach historischen Dokumenten nachweislich den letzen böhmischen Vampir. Im Jahr 1817 starb der Verwalter hiesiger Herschafft. Nach seinem Tode terrorisierte er Umgebung. Als das Grab wieder geöffnet wurde, sah der Tote wie lebendig aus. Der Körper war ohne Verwesungsspuren. Deshalb wurde der Henker aus Jihlava eingeladen. Dieser hat den Verwalter mit seinem Namen Ulrich angesprochen. Auch der Pfarrer gab ihm eine letzte Chance. Ulrich hat aber nur gelacht. Dann kam die Vorlesung aus dem alten Buch, die auch nicht geholfen hat. Als letzte Möglichkeit hat der Henker einen scharfen Spaten gesehen und hackte dem Ulrich den Kopf ab. Der erfahrene Henker gab Ulrich einen Teller mit Mohn und dann wurde der Körper mit ungelöschtem Kalk bedeckt und neu begraben. Über dieses Ereignis gibt es in Archiven viele Dokumente. Moderne Interpretation spricht über transzendente Existenzen aber auch über außerordentliches Friedhofskonzept, das von Kabbalameister Santini grundgelegt wurde. Rückreise und Abendessen im Hotel.
4. Tag – TREBIC und TELC
An diesem Tag schreiten wir wieder auf den Unseco-Denkmale-Spuren. Zunächst besuchen wir das jüdische Viertel in Trebic. Neben Jerusalem sind die hiesigen jüdischen Gedenkstätten weltweit die einzigen, die in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Charakteristisch für das jüdische Viertel ist eine dichte Bebauung mit krummen Gassen, dunklen Ecken, gewölbten Durchgängen und romantischen kleinen Plätzen. Jedes Jahr ist hier im Sommer ein Festival der jüdischen Kultur organisiert. In Telc, einer ehemaligen Wasserfestung und einer Architektur-Perle, begeben wir uns bei einer Besichtigungstour auf die Spuren der italienischen Renaissance. Die Stadt wurde von den verbunden Teichen im Mittelalter völlig umschlossen. Der gut erhaltene historische Stadtkern ist mit einem der besterhaltenen Renaissance-Schlössern in Tschechien verbunden. Im Schloss gibt es märchenhafte Räume, vor allem Rittersaal, der Blaue Saal, der Goldene Saal und Theatersaal. Über ein bezauberndes Konzept verfügt auch der Schlossgarten, der schon im 16. Jh. gegründet wurde. Hier genießen wir italienisch anmutendes Flair und dann setzen wir zum Hotel fort.