- Einführung
- Programmvorschlag
- Leistungen im Preis
- Extras
- Galerie
1. Tag - Anreise
nachmittags oder abends zu einem Hotel im Raum des zentralen Böhmerwaldes. Zimmerverteilung und Abendessen im Hotel mit Welcome Drink / Becher Bitter /.
2. Tag - Klatovy, Horsovsky Tyn
Nach dem Frühstück unternehmen wir einen Ausflug nach KLATOVY / Klattau /, dem so genannten Tor zum Böhmerwald. Die ehemalige Königstadt spielte im Mittealter eine wichtige Rolle im Böhmen, da sie dank Hopfen sehr reich war. Bei einem Spaziergang besichtigen wir die Stadt. Wir beginnen mit der Jesuiten-Kirche der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria und schauen uns die Katakomben mit Mönchen aus dem 17. und 18. Jh. an. Dank der einzigartigen Lüftungssysteme, die ständig frische Luft in die Keller brachten, wurden die Leichen mumifiziert. Im Jahr 2011 wurde die Lüftung völlig renoviert und neue Exposition zur Geschichte der Jesuiten in Klatovy eröffnet. Weiter schreiten wir zum Marktplatz und der Barockapotheke Zum weißen Einhorn. Es handelt sich um eine der besterhaltenen Apotheken in ganz Europa. Sie war hier mehr als 200 Jahre (bis 1966) im Betrieb, die Ausstellung präsentiert Rezepturen alter Apotheker. Einige von uns können dann den insgesamt 81 m hohen Schwarzen Turm besteigen, der zum Rathaus gehört (226 Stufen!). Die durchgestandene Mühe belohnt die Aussicht. Wer neugierig ist, kann den kleinsten Marktplatz in Böhmen aufsuchen – den Ziegenplatz, heute den Husplatz. Nach einem kurzen Stadtbummel und einer Kaffeepause setzten wir nach Domažlice weiter. Hier steht ein Besuch der ethnografischen Sammlungen in der Stadtburg auf dem Plan. Domazlice ist ein Zentrum des so genannten Chodenlandes. Die Choden waren alte Bewacher der Landesgrenzen und hatten von böhmischen Königen verschiedene Privilegien, die ihre Freiheit garantierten. Sie waren nie Untertanen. Erst die Habsburger und mit ihnen kommender fremder Adel haben diese Privilegien nicht respektiert. Die Rebellion der Choden aus dem Jahr 1695 ist ein wichtiger Bestandteil der tschechischen Nationalgeschichte. Der Chodenführer Jan Sladky Kozina, der sich für die alten Rechte gegen den Grundherr Laminger von Albenreuth / auch Lomikar genannt / erhob, wurde ungerecht hingerichtet. Bei der Hinrichtung sollte er sagen: „Lomikar, Lomikar in einem Jahr und einem Tag sehen wir uns wieder!“ Und tatsächlich, nach einem Jahr starb plötzlich der Grundherr und musste sich vor dem Jüngsten Gericht seinem Rivalen stellen. Dieses Ereignis betrachten viele bis heute als Gottesgericht. Chodenland ist eine Gegend voll mit erhaltenen Volkstrachten, reich an Folklore und Brauchtum.
Der nächste Halt machen wir in HORSOVSKY TYN / Bischoftsteinitz / mit Renaissance-Schloss. Wir besuchen das Schloss, eine frühere Residenz der Trauttsmanndorfer, die zu Initiatoren der Friedensgespräche im 30-jährigen Krieg waren und mehr als 300 Jahre das Schloss bewohnten. Das Schloss stellt bis in die heutigen Tage einen gut erhaltenen Renaissance-Adel-Wohnsitz dar, seit dem 16. Jh. hat sich kaum etwas verändert. Zur Verfügung stehen 5 Ausstellungs-Routen. Rückfahrt zum Hotel und Abendessen im Hotel. Danach Videovorführung über den Naturpark Böhmerwald und die Region.
3. Tag - Kasperske Hory
Vormittags Ausflug nach KASPERSKE HORY / Bergreichenstein /. Bereits im 14. Jh. waren hier mehr als 300 Mühlen, die das Golderz bearbeiteten. Zum Schutz ließ Kaiser Karl IV. die gotische Burg Kasperk errichten, die als Wachtburg und Residenz dem Kaiser diente. Mit ihrer Seehöhe von 980 m ü.d. M. prahlt sie als höchstgelegene Burg im Land. Zur Burg gehen wir vom Parkplatz ca. 1 km zu Fuß. Von den Burgtürmen ist eine herrliche Aussicht rundum auf Böhmerwald. Nach dem Aufstieg muss eine Erfrischung und Kaffeepause mit böhmischem Strudel eingelegt werden. Zu Besuch lockt ebenfalls eine Rarität: das Motorradmuseum in Kašperské Hory. Fakultativ, falls Wasserkraftwerk geschlossen ist, organisieren wir eine Exkursion in die Glashütte in Annin. Abendessen folgt im Hotel.
4. Tag - Pilsen
Nach dem Frühstück fahren wir für den ganzen Tag nach PILSEN. Wir besichtigen die weltbekannte Pilsner Brauerei mit Biermuseum, Bierprobe und Videoshow. Seit 1842 wird gerade hier der erste echte und ursprüngliche Pilsner gebraut. Er gab seinen Namen inzwischen allen guten Bieren dieses Typs. Bei einem Stadtrundgang kennen wir die Stadtmitte mit Markplatz kennen. Nachmittags Rückreise zum Hotel. Unterwegs halten wir noch an der gotischen Burg SVIHOV an, die im Mittealter bis zum 30-jährigen Krieg die größte Wasserfestung Böhmens darstellte. Erbaut hat sie der Grundherr Puta Svihovsky, um seine Macht zu präsentieren. Der Bau ist mit der Legende von seiner Grausamkeit gegen die Maurer, Handwerker und Untertanen verbunden. In seinem Schlafzimmer befindet sich ein Loch im Gewölbe, das allen Renovierungsarbeiten widersteht. Es heißt, der Teufel selbst hat ihn geholt. Die Befestigung wurde perfekt gesichert, obwohl die Burg in einer Tiefebene steht. Die Flusssysteme ermöglichten, die unmittelbare Umgebung inkl. Innenhof in einigen Minuten bis 2 m zu überfluten und so den eventuellen Feind einfach zu ertränken.
Heute findet im Hotel ein Musikabend statt – eine Abschiedsparty mit Abendessen im Stil des traditionellen böhmischen Schweinschachtfestes.
