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- Leistungen im Preis
- Extras
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1. Tag – Anreise
Anreise in Spindlermühle oder Harrachov im Riesengebirge. Einquartierung in den Hotels der 3*** oder 4**** Kategorie. Zimmerverteilung, Begrüßungstrunk, Abendessen im Hotel.
2. Tag – Tagesausflug zur Elbe-Quelle
Vormittags mit Sessellift ca. 2 km von Ort Medvedin zu Berg Medvedi Hora (1240 m ü.d.M.). Von hier aus unternehmen wir eine Gebirgswanderung zur Quelle (ca. 3,5 km lang). Die Quelle wurde im Jahr 1684 von Erzbischof Jan von Talemberg geweiht. Unterwergs erreichen wir die Elbe-Baude unweit vom Elbewasserfall, der mehr als 100 m tief fällt. Die alte Elbe-Baude ist in den 70er Jahren ausgebrannt und an ihrer Stelle wurde der damals moderne Betonbau als ein Prototyp der kommunistischen Architektur errichtet, der gar nichts mit den Gebirgstraditionen gemeinsam hat. Seit Jahren führt man eine Diskussion, ob der Bau beseitigt werden oder als ein Denkmal und Museum des so genannten Realsozialismus weiter stehen soll.
Dann setzen wir zur Elbewiese fort und erreichen die Elbe-Quelle. Ein kleiner Bergbach erinnert noch nicht an den bekannten breiten Fluss. Eine Besonderheit sind die farbigen Wappen aller Städte, die auf ihrem Weg zum Meer die Elbe durchfließt. Anschließend schreiten wir zurück zur Bergstation der Bahn. Die erfahrenen Wanderer können den touristischen Steg durch das Canyon der Elbe nehmen und zu Fuß nach unten wandern. Die wunderschönen Gebirgsszenerien werden die Mühe belohnen. Dauer ca. 5 Stunden und Länge ca. 15 km.
Nachmittags erwartet uns Besichtigung von Spindlermühle, der bekanntesten tschechischen Sommer- und Winterfrische. Eine Kaffeepause am Elbeufer in einer traditionellen Gaststätte wird ebenfalls nicht fehlen. Spindlermühle selbst wurde erst im 18. Jh. gegründet und trägt den Namen nach einem Herrn Spindler, der hier eine Mühle betrieb. Im Ort gibt es mehr als 12 000 Betten in vielen Hotels. Danach Rückreise zum Hotel und Abendessen im Stil der typischen regionalen Küche.
3. Tag – Elbetal, Hradec Králové
Heute fahren wir von Spindlermühle wieder an der Elbe entlang in die Bezirksmetropole Hradec Kralove. Zuerst besuchen wir das Schloss Kuks in Elbetal. Im 18. Jh. war das Schloss ein Zentrum der böhmischen Barock-Highsociety. Der Schlossherr Franz Anton Sporck bemühte sich dem Gelände auf den beiden Elbe-Ufern den Charakter eines gesellschaftlichen Zentrums zu verleihen. Auch deswegen war er ein Dorn im Auge der katholischen Kirche und der Jesuiten. Viele Gebäude stehen leider nicht mehr und wurden im 19. Jh. bei Hochwasser vernichtet. Um die Bildhauerarbeiten zu entrichten, wurde der böhmische Michelangelo – Matthias Bernard Braun – eingeladen. Unter seiner Aufsicht entstand das bemerkenswerte Beispiel der Statuen-Kunst der Barockzeit – die Allegorien der Tugenden und Laster, die die Terrasse von Kirche und Kloster auf der Anhöhe über der Elbe schmücken. Seine weiteren Werke sind im ca. 3 km entfernten Wald zu finden. Biblische Szenen sind hier direkt in Felsenblöcke gemeißelt. Das Gelände mit Statuen kann man kostenlos besichtigen, der Weg dahin ist allerdings nur für trainierte Wanderer zu empfehlen. Das Hospital Kuks und die Gruft von Graf Sporck können besichtigt werden. Sehenswert ist vor allem das einzigartige Pharmazeutische Museum. Von Kuks fahren wir dann weiter nach Hradec Kralove. In Hradec Kralove unternehmen wir einen Stadtbummel mit dem historischen Markplatz und dem Dom des Heiligen Geistes. Danach Fahrt nach Trebechovice, um einen Unikat zu besuchen. Die so genannte Probost-Weihnachtskrippe entstanden von 1882 bis 1926. Im Raum von 7 x 2,2 x 2 m besichtigen wir einen funktionierenden Mechanismus mit 350 Figuren, davon mehr als 200 beweglich. Zu bewundern sind alle möglichen Gewerben und Werke, natürlich alle bekannten biblischen Darstellungen von Christi Geburt bis zu seiner Himmelfahrt, insg. mehr als 1350 Bäume, Felsen, Bauten, Maschinen, Musikinstrumente und Tiere. Interessant ist, dass die Gesichter vieler Figuren die damals lebenden Personen abbilden. So erkannte man Nachbarn, Bekannte und Familie der Holzschnitzer. Nachmittags Rückreise zum Hotel und Musikabend mit Abendessen.
4. Tag – Prag
Vormittags fahren wir nach Prag. In zwei Stunden erreichen wir die Hauptstadt der Tschechischen Republik und nach dem Treffen mit Reisleitung absolvieren wir eine halbtägige Stadtführung. Mittagessen je nach Wunsch. Der ganze Nachmittag steht zur freien Verfügung und eigenem Erkunden der Stadt. Kurz vor dem Abendessen treffen wir uns am Parkplatz und setzen zu unserem Hotel in Melnik fort. Melnik, die ehemalige Leibgedinge-Stadt der böhmischen Königinnen / insg. 23 lebten hier /, liegt direkt am Zusammenfluss von der Elbe und der Moldau. Abendessen im Hotel.
5. Tag – Melnik, Usti nad Labem
Nach dem Frühstück starten wir unser Elbe-Programm in Melnik mit Besichtigung des Lobkowiczer Schlosses. Die Lobkowiczer gehören zu den ältesten böhmischen Adelsfamilien und sind auch in Weinproduktion tätig. Das Schloss ist ihr Sitz seit 1753. Die ersten Weingärten wurden im 10. Jh. von der Fürstin Ludmila gegründet. Weitere Entwicklung kam mit Kaiser Karl IV., der riesige dreistöckige Weinkeller / um 1500 qm2 / aufbauen ließ, die bis heute seinem Zweck dienen. Er hat auch die Burgunder Weißweinrebe aus Frankreich importiert. Ein Bestandteil unserer Exkursion ist eine kleine Weinprobe in altem Schlosskeller. Die bekannteste hiesige Weinsorte ist Ludmila, ein leichter Müller-Thurgau-Wein. Um die Identität zu betonen, wird er in die Repliken der mittelalterlichen Flaschen (so genannte Tintenfässer) abgefüllt. Gegen Mittag fahren wir weiter dem Fluss entlang bis zu Usti nad Labem / Aussig an der Elbe/. Die malerische Stadt hat mehrere Dominanten. Unser erstes Ziel ist die faszinierende Burgruine Strekov / Schreckenstein /, die sich mehr als 100 über der Elbe erhebt. Die Burg diente ursprünglich als eine Wacht- und Zoll-Burg (seit 1318). Gerade hier in romantischen Wänden und wundersamer Natur komponierte Richard Wagner seine Werke und schrieb im Jahr 1842 sein Libretto zu Tannhäuser. Hier eventuell Kaffeepause und Weiterfahrt in die Stadt. Die Besonderheit von Usti nad Labem ist die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt aus dem 14 Jh. mit einem schiefen Turm, der an die italienische Stadt Pisa erinnert. Die Turmabweichung beträgt 186 cm. Usti nad Labem war seit dem II. Weltkrieg eine inoffizielle Welthauptstadt der Gartenzwerge wegen der massiven Produktion der Maresch-Fabrik. Leider wurde in kommunistischen Zeiten die Produktion völlig liquidiert, weil nach der damaligen Ideologie die unschuldigen Gartenzwerge den verdorbenen Kapitalismus darstellten. Als Erinnerung an Goldene Zeiten steht im Stadttiergarten eine 3,5 m lange und 400 km schwere Statue eines Zwerges, heutzutage die zweitgrößte in der Welt. Spät nachmittags Rückreise zu unserem Hotel in Melnik und Abendessen.
6. Tag – Heimreise
Auf unserer Heimreise, begleitet von der Elbe, fahren wir nochmals durch Litomerice, Usti nad Labem zu Decin und in Hrensko verlassen wir Böhmen und fahren in Sachsen ein.