- Einführung
- Programmvorschlag
- Leistungen im Preis
- Extras
- Galerie
1. Tag – Anreise
Anreise in den Raum des Bäderdreiecks. Unterbringung im Hotel der gebuchten Kategorie. Die westböhmische Gegend und die benachbarten bayerischen Grenzgebiete haben mit den Hussiten viel gemeinsam. In Furth im Wald erinnern sich die Bewohner an die Hussiten mit dem traditionellen Drachenstich. Es geht um das älteste Volksschauspiel Deutschlands mit mehr als 500-jähriger Tradition. Das Spiel hat die Hussitenkriege in der Nähe der Stadt Domazlice im Jahr 1431 zum Inhalt, aber auch die alte St. Georg-Legende: Der Drachenstich ist einfach ein der kulturellen Höhenpunkte Bayerns und wird viel besucht…
2. Tag – Karlsbad, Marienbad, Loket
Heute machen wir einen Tagesausflug in die Gegenwart. Es wäre nicht nur ein Fehler, sondern auch eine touristische Sünde, die weltbekannten Kurbäder Karlsbad und Marienbad nicht zu besuchen, obwohl sie keinen Zusammenhang mit den Hussiten-Kriegen haben. Vormittags fahren wir nach KARLSBAD, in den größten und bekanntesten Kurort in Böhmen. Unterwegs besuchen wir die gotische Burg und das Städtchen LOKET / Ellbogen /, ab 12. Jh. im Besitz des Schlicker, eines der größten böhmischen Adelstämme. Ein dem letzten, Joachim von Schlick, wurde im Jahre 1621 als einer der protestantischen böhmischen Herren am Prager Altstadtplatz von den Habsburgern hingerichtet. Karlsbad selbst wurde bereits im 14.Jh. von Kaiser Karl IV. gegründet: alte und Neue Kolonnade um das Kurviertel, prachtvolle Fassaden von Häusern und Hotels, die barocke Maria-Magdalena-Kirche von Ignaz Dietzenhofer, Schlossturm und Mariensäule. Ein Muss ist eine Probe von warmen Quellen inkl. des 73°C heißen Sprudels und ein Besuch der Becherbitter Likör-Fabrik, die seit 1807 die weltbekannte „13. Karlsbader Quelle“ produziert. Rückfahrt zum Hotel in Raum Karlsbad – Marienbad und Abendessen
3. Tag – Stribro, Tachov, Nepomuk
An diesem Tag stehen 2 Hussitenstädte vor uns – STRIBRO / Mies / und TACHOV / Tachau /. Unser Programm beginnen wir mit dem Besuch von Střibro. Die Stadt war im Mittelalter durch Silberbergwerke bekannt. Die Hussiten eroberten im Jahr 1426 die Stadt und hielten sie bis 1437. Aus Stribro stammte der berühmte Landsmann Magister Jakoubek, ein der wichtigsten Persönlichkeiten der reformatorischen Bewegung. Er war ein Minorit in dem hiesigen Kloster, übernahm später in Prag die Führung der Bethlehemkapelle und gehörte sogar zu den Autoren der so genannten „Vier Prager Artikulen“, des Revolutionsprogramms der Hussiten. Unter anderem forderten sie: 1/ Freiheit für die Predigt, 2/ Freiheit für den Kelch, 3/ Freiheit von säkularer Kirchenherrschaft, 4/ Freiheit von ungerechter weltlicher Herrschaft. Später setzen wir in das ehemalige Minoritenkloster fort, um das Stadtmuseum zu besuchen. Danach besichtigen wir auf dem Marktplatz das Renaissance-Rathaus und zum Besuch lädt ebenfalls die bürgerliche Stadtbrauerei U RYBICEK direkt im Zentrum in einem historischen Hause aus dem 18. Jh. Am Nachmittag kehren wir über die Stadt TACHOV zum Hotel zurück. Unterwegs besuchen wir ein der größten Klosterkomplexe Böhmens, das Benediktiner-Kloster in Kladruby. In den Hussitenkriegen wurde das Areal im Jahr 1421 erobert und blieb bis 1435 leer, heute bietet es eine Exposition der Geschichte der Benediktiner, eine Exposition des hl. Johann von Nepomuk und die Schlossexposition zur Wahl an. Abendessen im Hotel .
4. Tag – Tabor
Nach dem Frühstück fahren wir los nach TABOR, in den ehemaligen historischen Mittelpunkt der Hussiten. Die Stadt erreichen wir gegen Mittag. Die Festung wurde im Jahr 1420 von den radikalsten Hussiten, die den Namen Taboriten übernahmen, gegründet. In den damaligen Zeiten sammelten sich hier Zehntausende zu Messen und Predigten. Einige von ihnen zogen als eine Truppe von etwa 400 Männer und Frauen mit 12 Fuhrwerken im März 1420 zwischen Pisek und Tabor. In der Nähe vom Dorf Sudomer wurden sie von den königlichen Kriegsreitern in fünfmaliger Überzahl von zwei Seiten überfallen und es ereignete sich somit die erste größere Schlacht der Hussitenkriege und der tschechischen Geschichte allgemein. Damals kam zum ersten Mal das strategische Denken von Jan Zizka, des Hussitenkriegführers, zu Tage. Die angegriffenen Hussiten bezogen Positionen auf einem geeigneten engen Gelände zwischen 2 Teichen, Makovec und Skaredy, wobei ein von beiden gerade abgefischt war. Die Hussiten haben sich auf engem Damm hinter den Wagen verschanzt und die Angreifer mit langen beschlagenen Flegeln abgewährt. Mit dieser Taktik haben sie den weit überlegenen Feind außer Gefecht gesetzt. Die katholischen Ritter versuchten einen Angriff durch den leeren Fischteich aber die schwer geharnischten Reiter sanken in Schlamm und waren für die sich leicht bewegende Hussiten eine leichte Beute. Auf dem Schlachtfeld steht heute ein Denkmal. Die siegenden Hussiten zogen dann zum Hügel Borovak, den sie auf Tabor / tsch. Lager / umnannten. Diese Radikalen wollten das Reich des Gottes mit Waffengewalt errichten. Tabor war die erste Hussitengemeinde, in der auf dem Marktplatz große Holzbutten aufgestellt wurden und wo die Bewohner das gesamte Eigentum zum Nutzen der Gemeinde ablieferten. Nach der Ankunft yxcas in der Stadt besuchen wir zunächst die gotische Burg Kotnov mit seltenen historischen Expositionen, komplett der Hussiten-Geschichte gewidmet. Das Motto lautet: Leben und Arbeit im Mittelalter. Danach folgt Unterbringung und Abendessen im Hotel in Tabor oder benachbartem Raum.
5. Tag –Tabor, Cesky Brod, Lipany
Am Vormittag beginnen wir mit einer Stadtbesichtigung in TABOR. Auf dem historischen Marktplatz sind seltene Renaissance-Häuser und Springbrunnen mit einer Statue von Jan Zizka zu finden. Dann setzen wir ins gotische Rathaus mit dem Hussiten-Museum fort. Das Museum mit mehr als 0,5 Mil. Exponaten ist ein der größten im Land. Weiter geht es in die historische Unterwelt und die Kirche der Gottverwandlung mit 78 m hohem Turm. Am Nachmittag steigen wir wieder in den Bus und setzen zu dem Höhepunkt unserer Reise ab – wir fahren in die böhmische Metropole Prag. Unterwegs aber besuchen wie noch die Stadt CESKY BROD mit dem Museum der Schlacht bei LIPANY. Gerade hier im Jahr 1434 wurden die Hussiten zum ersten Mal von der so genannten Herren-Einheit niedergeschlagen. Die Herren-Einheit war eine Vereinigung des katholischen und Hussitenadels, der natürlich andere Interessen vertrat als arme Hussitenkämpfer. Hier öffnete sich nach 15 Jahren Sigismund der Weg zum böhmischen Thron und auch zur Stabilisierung des erschöpften Landes. Prag erreichen wir spät am Nachmittag und den Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung und lockt zum Besuch einer von vielen traditionellen Lokale, um ein Schluck des echten böhmischen Bieres zu probieren…
6. Tag – Prag - Altstadt
Nach dem Frühstück unternehmen wir einen Stadtrundgang in der Altstadt. Die goldene Stadt an der Moldau stellte im Mittelalter nach Tabor das zweitwichtigste Zentrum der Hussiten dar. Wir beginnen mit dem Altstädter Ring – einem der schönsten Marktplätze Europas, vor dem Rathaus, wo im Jahr 1419 der erste Prager Fenstersturz stattfand und als Zündstoff für die gesamte Hussiten-Bewegung diente. Wir besichtigen die gotische Teyn-Kirche mit 80 m hohen Türmen. Es handelt sich um das Wahrzeichen der Altstadt. Zu Fuß gehen wir zur Bethlehemer Kapelle, wo vor fast 600 Jahren Jan Hus seine Kritik und Kirchereform predigte. Der heutige Baustand ist eine Renovierung aus dem 15. Jh. nach historischem Vorbild und auch das Glockenspiel mit der Astronomischen Uhr am Rathaus. Nachher geht es über die Karlsbrücke aus dem 14.Jh. über die Moldau zur Kleinseite. Von hier aus bringt uns der Bus zum Militär-Denkmal auf dem Prager St. Veitsberg (Vitkov-Hügel) mit einer riesigen Reiter-Statue von Jan Zizka. Auf diesem Hügel haben die Hussiten im Sommer 1420 den ersten katholischen Kreuzzug zurückgeschlagen. Der Rest des Tages steht zur eigenen freien Verfügung, um das einmalige Flair der Stadt zu genießen
7. Tag – Prag
Besichtigung des Hradschin, der mächtigen Prager Burg: Burgplatz, St. Veits Dom mit dem Grab des hl. Wenzel, dem böhmischen Nationalheiligen. Königspalast, wo 1618 der legendäre Prager Fenstersturz stattfand, der den 30-jährigen Krieg auslöste. St.-Georgs-Basilika, deren älteste Teile aus dem Jahr 920 stammen. Gang durch das reizvolle vollig renovierte und neu eröfinete Goldene Gässchen aus dem 16.Jh. und weiter zur St. Nicholas-Kirche am Kleinseitner Ring mit einem monumentalen Deckengemälde. Den Rest des Tages verbringen wir auf eigener Faust…Und was geschah mit den Hussiten nach der Schlacht bei Lipany? Die radikalen Kämpfer in Kraft von 20 000 Männern flohen nach Ungarn unter der Führung von Jan Jiskra von Brandys und gründeten dort eine Bruderschaft. Sie dienten als Söldner der ungarischen Könige und ihr Sitz war Zips und weitere 36 Burgen und Feldlager bis zum Jahre 1467. Die Hussitenkirche mit dem niederen Adel und Bürgerschaft beherrschte für kommende 200 Jahren das Königreich und bis Anfang des 30-jahrigen Kriegs waren mehr als 90% der Bevölkerung protestantisch. Erst wenn die Habsburger die böhmische Krone übernahmen, kam es zu einer Rekatholisierung, die von den vielen Tschechen nie anerkannt wurde und mehrere Generationen lebten geheim in heimlichen Protestantismus und nur zum Schein beteten sich zum Rom. Die Hussitenkirche überlebte aber bis heute und wurde im Jahr 1920 wieder als Tschechoslowakische Hussitische Kirche anerkannt…
8. Tag – Heimfahrt
morgen nach dem Frühstück lassen wir die Hauptstadt der Tschechischen Republik hinter uns und treten unsere Heimfahrt ein.